Hallo allerseist …!
Heute möchte ich einmal ausführlich über die Problematik berichten, die entsteht, wenn das Schleifensignal – also das Such- oder aber auch das Induktionskabel – einen Fehler hat.
Fehler dieser Art können vielfältig sein, angefangen bei mechanischer Zerstörung, z.B. durch Vertikutieren oder ein unachtsam in den Rasen gestochenen Spaten, korridierte Kontakte an der Ladestation, bis hin zu undichten 3M-Kabelverbindern.
Ich hatte meine ganzen Arbeiten im Frühjahr im Garten gerade abgeschlossen und war froh, mich jetzt wieder mehr auf der Terrasse mit Wein und Zigarre aufhalten zu können, als ich bemerkte, dass mein automower® regelmäßig auf dem grösseren Rasenstück mit leerem Akku liegenblieb.
Anfangs dachte ich mir nix weiter dabei, schob ihn in die Station und freute ich, dass er dann wieder los-mähte, als er gelanden war.
Da es dann aber auffallend immer wieder auf der gleichen Rasenfläche passierte – die Installation ist in 3 Teilbereiche aufgegliedert: Terrasse(2), Ladenstation(1) u. Hof(3), zu denen der Mäher über 2 Suchkabel dirigiert wird: Suchkabel(1) => Terrasse u. Suchkabel(2) => Hof – ; ging ich der Sache auf den Grund!
Zuerst einmal probierte ich, ob der Mäher auf das Suchkabel(2) im Hof reagierte, sprich darüber heimfuhr, wenn man im dies einprogrammierte. Das klappte, also war schon mal klar, dass das grundsätzlich funktionierte!
Dann habe ich die Suchkabel(1) und Suchkabel(2) an der Ladestation mal umgesteckt, um zu testen, ob es ggf. an der Platine/der Ladestation liegt; aber dem war nicht so.
Wieder war es genau das Kabel zum Rasenstück „Terrasse(2)“, welches nicht reagierte … 🙁
Also gut, was aber nun tun, um auf diesem locker 100m(!!!) langen Suchkabelstrang, den Fehler zu finden?!?
Das erste, was ich probierte, war die Verbindungsstelle vom Suchkabel zum Umlaufenden Induktionskabel zu überprüfen.
Überprüfen heißt in dem Fall, die genaue Stelle zu lokalisieren und die Verbinder auszugraben …
Gesagt, getan … Und auch relativ schnell erledigt, da ich (eigentlich) alle Stellen, an denen ich jemals 3M-Verbinder gesetzt habe, eindeutig fotografiert und vermessen habe!
Auch wenn diese Verbinder sehr gut aussahen, habe ich sie aufgemacht, und durch neue ersetzt; leider ohne Erfolg.
Also ab zur nächsten „Nahtstelle“; auf dem iPad das Foto rausgesucht, mit dem Zollstock nachgemessen und auch dort wieder die Verbinder ausgebraben.
Zum Ausgraben, bzw. Suchen des Kabels und der Verbinder benutze ich so einen kleinen Dreizink
wie auf den Bildern zu sehen. Der hat keine scharfen Kanten und ich kann damit die Grassoden lockern und im Erdreich stochern, bis ich am Kabel hängenbleibe und es so finde … 😉
Da dieser Verbinder aber auch intakt schien, wurde ich nun langsam nervös. Wo
sind noch überall Verbinder und Nahtstellen und wie finde ich den defekten und/oder die defekte Stelle im Kabel?!?
Man muss dazu sagen, dass ich den Rasen dieses Frühjahr nicht Vertikutiert habe, sprich, dadurch kann keine Beschädigung erfolgt sein. Außerdem habe ich alle Familienmitglieder eindringlich instruiert niemals einen Spaten o.ä. achtlos in den Rasen zu stecken 😈
Also, was tun?!? 🙄
Ich habe mir dann nochmal die Ladestation und speziell dort die Anschlussklemmen vorgenommen, denn ich hatte damals bei der Installation dort auch dei Kabel verlängern müssen, weil ich die Station weiter vom Rasen runternehmen wollte.
Aber auch die Verbindungen waren es nicht … Allerdings hatte diese Aktion den Vorteil, dass ich dort endlich mal alle Anschlusskabel aufgeräumt und vernünftig beschriftet habe.
Und auch den einen oder anderen Verbinder rausnehmen konnte, den man in den letzten Jahren bei Änderungen der Installation „mal eben schnell“ dazwischen geschustert hat!
Denn dies sind alles nur unnötige Fehlerquellen!!!
Jetzt allerdings war ich mit meinem Latein am Ende! Sollte ich wirklich das gesamte Suchkabel aufnehmen müssen!?!? 😯
Ja, ich musste, wie sich später herausstellen sollte …!
Denn nach einem Telefonat mit Herrn HÄUSSLER, war mir schnell klar, dass mit Geräten wie Kabeltester/Schleifensuchgerät (im Shop: KLICK) nur Fehler bei Installationen gefunden werden können, bei denen das Suchkabel mit den Haken auf dem Rasen angebracht ist, aber nicht wie bei mir mit einer Verlegemaschine im Erdreich installiert wurde!
Herr Häussler machte mir dennoch Mut und empfahl mir die Methode „Weidezaungerät“ :
Das klang vorerst sehr vielversprechend, und ich bin gleich los zum nächsten Lanbdwirt, um mir ein solches Gerät auszuleihen; jedoch erwies sich dies in der Praxis dann auch schwierig:
Warum?! Wir hatten a) Juni und es hat lange nicht geregnet und b) sind meine Such- bzw. Induktionskabel mehrere Zentimeter im Erdreich vergraben.
Ist der Boden zu trocken, gibt es keinen geschlossenen Stromkreislauf und diese Methode funktioniert nicht!
Ausserdem hört man das „Austreten des Stoms“ ins Erdreich an der Stelle, an der der Fehler besteht nicht, wenn das Kabel tief unter der Grasnabe verlegt wurde 😳
Tja, das war’s dann mit den Möglichkeiten der Fehlersuche!
Also begann ich das Kabel Stück für Stück aufzunehmen … Aber auch das war leichter gesagt, als getan 😥
Meine Installation ist jetzt aber bereits 5 Jahre alt und das Kabel so fest im Boden verwachsen, dass es nicht „mal eben“ rasuzureißen war. Alle 3-7m ist es mir abgerissen! Ich war sichtlich genervt, denn schließlich war ich Stunden damit beschäftigt.
Es hatte unterm Strich aber auch was Gutes, denn bei dieser Aktion habe ich dann noch einige Verbinder gefunden, die ich nicht dokumentiert hatte. 😯
Um zu prüfen, ob an der jeweilige Nahtstelle ein Kontaktproblem vorliegt, habe ich das Suchkabel an der Ladestation abgezogen und auf einen der Anschlüsse für das Begrenzungskabel (A1 bzw A2) gelegt; somit habe ich einen Begrenzungsbereich simuliert, in dem das eigentliche Suchkabel zum Begrenzungskabel wurde und ich die LED an der Ladestation als Prüflampe benutzen konnte 😉 => Solange sie blinkte, war ich noch nicht an der defekten Stelle angekommen!
Stück für Stück musste ich mich so durch den gesamten Rasen wühlen …
Irgendwann hatte ich dann endlich die defekte Stelle gefunden – und wie sollte es anders sein, es war die, die ich als 2. schon überprüft hatte 👿
FAZIT:
Nun habe ich ein sauber installiertes und komplett durchgehendes Suchkabel!
Denn der große Vorteil dieser kompletten Überprüfung war der, dass ich etliche(!) 3M-Verbinder gefunden und ausgewechselt habe, von denen ich doch nichts mehr wußte, obwohl ich bei der Installation und generell bei solchen Sachen immer sehr akribisch vorgehe und alles mögliche fotografiere und dokumentiere.
Im Laufe der letzten Jahre habe ich beim Installieren von Wasser und Licht auf den Beeten usw., immer mal wieder eines der Such- bzw. Begrenzungskabel durchtrennt und musste es entsprechend flicken …
Ich hoffe nur, mir bleibt steht das mit dem Begrenzungskabel nicht auch noch bevor in den nächsten Jahren … 😕
Denn auch hier sind – zwangsläufig – einige Nahtstellen verbaut!
Speziell in den Ecken habe ich nach der Grundinstallation einiges nachbessern müssen, weil der Mäher dort nicht weit genug reingefahren ist.
Auf dem nachfolgenden Foto sieht man dann doch sehr deutlich, dass so eine „Verbesserung“ immer 2 Schwachstellen mit sich bring …
In diesem Sinne … Happy AUTOMOWING 😉